Ringelreigen - Incl. Not-O(h)P (#34)
Verfasst: Mittwoch 29. Juli 2020, 09:29
Endlich ist sie vorzeigbar: Meine Ringelblumen-Seife, die gleich mehrere Male nicht so wollte, wie ich. Der Seifenkobolt hatte hier eindeutig seine Zelte aufgeschlagen.
Jetzt ist sie nicht GANZ wie geplant, aber das Bedürfnis, sie zu entsorgen ist verflogen
Der Anfang lief völlig nach Plan und super:
Über viele Tage hinweg habe ich kurz-vor-verblühen-stehende Blüten von der Bienenwiese-Zucht meines Mannes stibitzt und gesammelt. Ich wollte schon länger soooo gerne eine Ringelblumenseife machen. Der Plan war eine möglichst natürlich-weiße Seife mit kleinen gelben Klecksen der Blütenblätter drin.
Habe mir von der lieben Kinderzahl das Rezept ihrer Seife geben lassen - denn sie hatte mir kurz zuvor eine wunderbar-helle Seife mit anderen Blütenschnipseln drin gezeigt.
Daher wurde es: 65% Distel, 35% Kokos. 12% LU und 1 TL Meersalz.
Aber dann:
Dazu hatte ich ein sehr angenehmes PÖ mit Sandelholz, das aber für Sandelholz sehr leicht war und gut zur Optik passte. Da ich nichts dazu finden konnte, wie sich dieses PÖ verhält, wollte ich sicher gehen und habe den Leim in 2 Portionen getrennt - 1x beduftet, 1x unbeduftet.
Kaum war das PÖ im Leim bekam ich bröckeligen Beton. Auch Formenspachteln half nicht, sodass ich das Ganze wieder aus der Form holte und als "Not-O(h)P in den Ofen stopfte. Was ich aus der Form holte, sah aus wie ein Semmelknödel....Das, was ich NACH erfolgter OHP und Wartezeit zum Abkühlen aus der Form holte, sah immernoch aus, wie ein Knödel.
Hab meine Seifenknödel dann 24h später durch die Reibe gejagt... Und die rein optisch eigentlich gelungen Seifen wanderten hinterher, denn auch die wollten nicht werden. Auf der Unterseite waren sie wie nasse Kreide und rissig, 3-4h nach Ausformen bekamen sie auch oben Risse. Also wurde der ganze Kram im Kochtopf auf dem Herd eingeschmolzen und neu in die Formen gespachtelt.
So sahen die 1. Anläufe dieser Seife aus. Links Grützenknödel und rechts die nasse Kreide.
DIESES Mal haben sie endlich zumindest eine Konsistenz, mit der man sie als Seife bezeichnen kann
Natürlich ist "stahlendweiß-mit-gelben-Tupfen" damit hin, aber "cremegelb mit winzigsten Tupfen" ist auch okay
Dennoch werde ich vermutlich noch einen weiteren Anlauf wagen, ich möchte unbedingt die weißen mit Tupfen.