Seife und Keramik - eine Liebesgeschichte
Verfasst: Mittwoch 8. Januar 2020, 17:03
Nachdem ich Aconitas Farbtestreihe zu Tonerden gesehen hatte, kam mir die Idee, das Seifensieden mit meiner Liebe zu antiker griechischer Keramik zu verbinden. Ich wollte eine Seife machen, die farblich aussieht, wie eine athenische Vase aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. Die sehen etwa so aus: Innenbild einer Trinkschale
Ein kleiner Exkurs, wie die Farbe entsteht, für diejenigen, die es interessiert: Die Farbe wird nur durch den Ton ("rot", eigentlich eher orange) und dünnen, aufgemalten Tonschlicker (schwarz) gebildet und entsteht beim Brennvorgang. Der athenische Ton ist stark eisenhaltig, dadurch kommt das kräftige Rotorange. Im Ofen gibt es ein verschließbares Loch, durch das Luft zugeführt werden kann oder eben nicht. Durch den Sauerstoff oxidiert das Eisen, der Ton wird rot. Dann verschließt man das Loch und durch den fehlenden Sauerstoff wird alles schwarz (der dünne Tonschlicker verbäckt und bleibt dann schwarz). Durch wiederholte Luftzufuhr wird der Tongrund, also die Figuren ohne Schlicker, wieder rot.
Da rote Tonerde auch durch das Eisenoxid rot ist, kam mir die Idee zu der Seife. Schade, dass ich nur durch Swirls den Eindruck von Figuren erwecken kann, aber die Seife ist trotzdem so geworden, wie ich sie mir vorgestellt habe. Im Sonnenlicht ist das Schwarz leider nur ein Grau, aber das ist okay. (Ich kann Seife leider noch nicht so gut aufhübschen, deshalb die Krümel.)
Ich wollte gern eine Seife mit höherem Olivenölanteil (bzw. Ölsäureanteil) machen, daher sind drin: 40% griechisches Olivenöl, 20% Distelöl h.o., Kokosöl 20%, 10% Kakaobutter, 10% Rizinusöl, LU 9-10%, etwas Zucker und Salz in die Lauge. Ich habe das Olivenöl mit Distelöl aufgefüllt, weil ich die Farbe der Tonerde nicht verfälschen wollte. Der Rest war das, was ich noch da hatte bzw. im Supermarkt kaufen konnte, weil es eine spontane Aktion war (wollte eigentlich an dem Tag eine andere Seife sieden, hatte aber nicht alles da...). Das Schwarz ist Pflanzenkohle. Beduftet ist sie mit nix, weil ich erstens ausprobieren wollte, wie Seife ohne Duft riecht, und ich zweitens nur wenige Duftöle habe, die alle nicht in Frage kamen.
Ich freue mich auf eure Meinungen
Ein kleiner Exkurs, wie die Farbe entsteht, für diejenigen, die es interessiert: Die Farbe wird nur durch den Ton ("rot", eigentlich eher orange) und dünnen, aufgemalten Tonschlicker (schwarz) gebildet und entsteht beim Brennvorgang. Der athenische Ton ist stark eisenhaltig, dadurch kommt das kräftige Rotorange. Im Ofen gibt es ein verschließbares Loch, durch das Luft zugeführt werden kann oder eben nicht. Durch den Sauerstoff oxidiert das Eisen, der Ton wird rot. Dann verschließt man das Loch und durch den fehlenden Sauerstoff wird alles schwarz (der dünne Tonschlicker verbäckt und bleibt dann schwarz). Durch wiederholte Luftzufuhr wird der Tongrund, also die Figuren ohne Schlicker, wieder rot.
Da rote Tonerde auch durch das Eisenoxid rot ist, kam mir die Idee zu der Seife. Schade, dass ich nur durch Swirls den Eindruck von Figuren erwecken kann, aber die Seife ist trotzdem so geworden, wie ich sie mir vorgestellt habe. Im Sonnenlicht ist das Schwarz leider nur ein Grau, aber das ist okay. (Ich kann Seife leider noch nicht so gut aufhübschen, deshalb die Krümel.)
Ich wollte gern eine Seife mit höherem Olivenölanteil (bzw. Ölsäureanteil) machen, daher sind drin: 40% griechisches Olivenöl, 20% Distelöl h.o., Kokosöl 20%, 10% Kakaobutter, 10% Rizinusöl, LU 9-10%, etwas Zucker und Salz in die Lauge. Ich habe das Olivenöl mit Distelöl aufgefüllt, weil ich die Farbe der Tonerde nicht verfälschen wollte. Der Rest war das, was ich noch da hatte bzw. im Supermarkt kaufen konnte, weil es eine spontane Aktion war (wollte eigentlich an dem Tag eine andere Seife sieden, hatte aber nicht alles da...). Das Schwarz ist Pflanzenkohle. Beduftet ist sie mit nix, weil ich erstens ausprobieren wollte, wie Seife ohne Duft riecht, und ich zweitens nur wenige Duftöle habe, die alle nicht in Frage kamen.
Ich freue mich auf eure Meinungen