Ich liebe goldene Milch und ich wollte dieses wundervolle Getränk unbedingt mal in einer Seife "verewigen".
Als Öle hab ich mir Kokosöl, rotes Palmöl (= pflanzliches Ghee), Reiskeimöl und Sesamöl ausgesucht. Die Laugenflüssigkeit war Wasser und in den fertigen Seifenleim kam dann noch fertiges goldene Milch-Getränk und ätherisches Ingweröl ... und dann hatte ich Blitzbeton. Das hätte ich von dem ätherischen Ingweröl nun gar nicht erwartet. Ich hab alles nur noch irgendwie in meine schnell herbeigeholte Blockform geschaufelt, hab dabei geflucht wie ... naja, "meine" Bauarbeiter auf der Baustelle wären stolz auf mich gewesen
und dachte mir nur, dass das ganz bestimmt am nächsten Tag nur bröselige Bröckel gibt.Alles gespült und dann dachte ich - nee, aufgeben ist nicht, ich probier nochmal
Sesamöl hatte ich nicht mehr so viel, deshalb die Ölaufteilung diesmal ein wenig abgeändert und von vorne. Mein ätherisches Ingweröl war auch alle, daher konnte ich den Seifenleim ohne Blitzbeton ganz in Ruhe in die bereits vorbereitete Zylinder-Blockform füllen und ich war schon ganz zufrieden und dachte mir, dass jetzt nichts mehr schief gehen kann .... da kam mir der Seifenleim auf einmal aus der Form hoch. Temperatur war keine viertel Stunde nach dem Einfüllen bei knapp 80 Grad - wer weiß wie heiß die im Inneren war. Ich war sicher, dass sich die Seife trennen würde, mir fiel aber auch keine wirkliche Lösung ein außer kühl stellen und abwarten. Nach einer sehr heftigen Gelphase hat die Seife dann langsam abgekühlt, nach knapp 3 Stunden hatte sie noch etwa 40 Grad.
Gestern habe ich dann ausgeformt und geschnitten und hatte mich ehrlich gesagt schon auf eine herbe Enttäuschung vorbereitet und wurde von meinen Seifen sehr positiv überrascht.
Sowohl der Blitzbeton als auch die sehr Heiße sind richtig gut geworden: Kein Bröckeln, nicht getrennt, alles fein.Als nächstes war dann die Verziehrung dran: Die Seifenstücke sollten "Sahnehäubchen" bekommen.
Ich habe aus Kokos, Palm, Kakaobutter und Sonnenblume ho einen schönen weißen, dicken Seifenleim gerührt und hatte gerade 2 Stücke mit ihrem Häubchen versehen ... als mir der verdammte Außenspritzbeutel an der Naht aufplatzte.
Ich hab dann Seifenleim portionsweise in diese Spritztülle gefüllt und so weiter gearbeitet. Nach wenigen Minuten der nächste Schreck ... noch im Spritzbeutel fing die Seife plötzlich schon an zu gelen - sowas hatte ich echt noch nie erlebt. Das war so heiß und glibberig, an ein Weiterarbeiten war nicht mehr zu denken.Zum Glück hatten fast alle Seifenstücke ihr Sahnehäubchen erhalten, so dass ich entnervt aufgab und den verfluchten Spritzbeutel mitsamt der munter gelenden Seife in den Müll gepfeffert hab. (Und ich habe Klaus hämisch kichern hören
)Doch trotz dieses Krimis gefällt mir meine Goldene Milch-Seife ausgesprochen gut. Zum Schluss hab ich noch mit ein wenig Goldglitzerzeugs (Highlighter - kein Schimmer, wofür man das eigentlich verwenden soll
) Akzente gesetzt.Doch schaut selbst.
Ein ganzes Tablett voll "Törtchen":
Und nochmal eins von nah:
Ich freu mich sehr über Lob und Tadel und auch über Hinweise, was ich evtl. beim nächsten Mal besser machen kann, um solch einen Krimi zu vermeiden.
