Bei einer Seife (Schwein+Rizinus) muß ich mich beim NaOH verwogen haben.
Die Seife duftet zwar toll nach Mayan Gold, ist aber (trotz 7% UL) zu scharf geworden.
Die Seife wurde damals mit einer (sehr) kleinen Menge Lumigreen gefärbt.
Um sie noch irgendwie nutzen zu können, habe ich sie in kleine Stücke geschnitten und in einen extra laugenreduzierten (12%) Seifenleim eingelegt.
Da ich nicht wußte, wieviel Seifenleim ich für die Einbettung brauchen werde, wurden es zwei Durchgänge.
1) 31% Rind, 32% Schwein, 12,4% Olive, 12,4% Raps, je 2% Jojoba, Myristin- und Stearinsäure
2) ohne die beiden Fettsäuren, sonst gleich (Prozente verschieben sich ein bißchen, aber egal)
Der Seifenleim mit den Fettsäuren wurde rasch nach Einsatz des Pürierstabs deutlich fest. Die Fettsäuren reagieren ja sehr schnell mit der Lauge und ziehen so die anderen Fette rascher in die Verseifung. Als Schmankerl habe ich ein kleines Löffelchen Mica "Buttercup" untergerührt.
Der zweite Seifenleim blieb dünnflüssiger.
Das ist natürlich auch irgendwie logisch, man (ich!) merkt den Unterschied aber halt erst, wenn mans ausprobiert hat.
Beim ersten Seifenleim habe ich wärmer gearbeitet. Die Stearinsäureperlchen lösten sich bei einer Fett-Temperatur von etwa 65°C ganz schnell auf. Stearinsäure schmilzt eigentlich erst bei 69°C, das restliche Fett "entführt" aber ständig angelöstes Material von den Partikeln, so daß es sich schon bei geringerer Temperatur gut auflöst.
Hier mal ein Bild (die Seife ist jetzt 6 Tage alt und nur die Schnipsel vom Abkanten sind probeweise angewaschen):
Das eine Stücke links vorne ist vom zweiten Seifenleim. Es ist eigentlich ungefärbt, aber fast genauso gelb, wie die gefärbten.
Man sieht auch gut, die eingelegten Seifenbröckchen. Da der erste Seifenleim rach andickte, kommt es zu Lufteinschlüssen, ist mir aber egal.
Die Stücke ließen sich mit einem Messer recht gut schneiden. Ich hatte erst Bedenken, daß die ja schon älteren und damit härteren Stückchen durch den weichen, frischen Seifenleim "gedrückt" werden. Hat aber alles gut geklappt.
Da ich wußte, daß Lumigreen floureszente Eigenschaften hat, konnte ich es mir nicht verkneifen, mal ein Bild mit einer UV-LED-Lampe zu probieren (395-410nm - das ist eigentlich eher ein violett, aber es ist wohl auch UV dabei):
Die Lampe habe ich einfach in der Hand gehalten, die Kamera war für die mehrsekündige Aufnahme natürlich auf einem Stativ.
Hübsch, oder?
...man sieht mit der Lampe auch gleich, wenn ein Stück einer "Lumigreen-Seife" feucht abgelegt worden ist!
Einleger
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Re: Einleger
Die Idee ist klasse, das mit UV Licht hat glaube ich noch keiner probiert!
Aber wenn Dir bei der ersten Seife ein Wiegefehler unterlaufen ist, und die Seife quasi so nicht nutzbar ist, ist sie doch kleingeschnitten immer noch die selbe und genau diese Stellen sind doch dann auch in der neuen Seife scharf!
Aber wenn Dir bei der ersten Seife ein Wiegefehler unterlaufen ist, und die Seife quasi so nicht nutzbar ist, ist sie doch kleingeschnitten immer noch die selbe und genau diese Stellen sind doch dann auch in der neuen Seife scharf!
Re: Einleger
gut gerettet! Aber ich hab´s noch nicht ganz verstanden: Du hast die zu scharfe Seife als Einleger genommen?
Re: Einleger
Super Idee, Uwe. Ist die Seife jetzt milder geworden? Du hast ja die scharfe Seife zu einem Leim gegeben, mit höherer UL. Also, beides aufgelöst, oder sind es die Stückchen mit der hohen Laugenkraft?
Die Aufnahme mit der UV-Lampe ist ja hammermässig! Gratuliere zur tollen Idee und Umsetzung.
Die Aufnahme mit der UV-Lampe ist ja hammermässig! Gratuliere zur tollen Idee und Umsetzung.
Re: Einleger
Unterlaugung - Uwe hatte ne CP gemacht, oder? ..... nochmal nachlesen gehen ....
..... ja, hat er.
..... ja, hat er.
Re: Einleger
ok Kalu - danke für den Hinweis.KaLu hat geschrieben: ↑Samstag 25. November 2017, 10:37Marianne, nimm lieber LU (=Laugenunterschuss). Die Bezeichnung UL passt eher bei ausgesalzener Kernseife, weil wir da ja mit einer Unterlauge arbeiten, die wir später wegkippen.
Uwe, wie genial ist das denn? Auf die Idee mit der UV-Lampe muss man erst einmal kommen.