Liebe MarianneMarianne hat geschrieben: ↑Sonntag 24. September 2017, 17:55Liebe Sandra
Deine Seifen sind allesamt meisterhaft. Sie haben eine ganz feine, fast durchscheinende Struktur und wunderschön pastellige Farbtöne.
Darf ich dich fragen, ob du die Seifen nach alter Art gesiedet hast (also 1. Durchgang (verseifen in recht viel Wasser, evtl. aussalzen), 2. -x Durchgang/Durchgänge (also nochmal aussalzen) und am Schluss Klarsieden des Leimes mit dem Einformen in eine wasserdurchlässige Form) - oder hat du die Seifen nach der neuen Art, ich nehme an, im Kaltverfahren gesiedet, jedoch mit den Zutaten aus den historischen Rezepturen?
Ich frage, weil mir die zarte, feinporige Oberfläche so gut gefällt.
Dass du eine Steinfels-Seife ergattern konntest ist ja der absolute Hammer. Die Siederei gibt es gar nicht mehr. War die damals nicht in Zürich, beim Escher-Wyss-Areal? Hmm, sie hat eine schöne Karamell-Farbe. Weisst du vielleicht, aus welchen Fetten/Ölen sie besteht?
....hab's erst jetzt gelesen: die wurde mit Olivenöl gesiedet, war also der Nachbau einer Marseiller-Seife.
Ich habe die Seife alle im CP Verfahren gesiedet, habe mich bei den Rezepturen und der Beduftung an der damaligen Zeit orientiert. Es war mir zu aufwendig, die Seifen nach alter Art zu sieden und dazu kommt noch, dass ich diese Verfahren nicht so gut verstanden habe und ebenso die Mittel die damals angewendet wurden. Die Steinfels Siederei kam aus Zürich - da ist ein schöner bebilderter Bericht als Link hinterlegt. Hab vielen lieben Dank für deine Worte
Herzlichen Dank ReaRea hat geschrieben: ↑Sonntag 24. September 2017, 15:17Toll anzusehen und zu lesen!
So historische Seifengeschichten sind immer toll... Danke für Deine Recherchen!
Hier im Ort gab es bis in die späten 80iger eine Seifenfabrik, die fertigten eine Seife gegen Atomare Strahlung und gegen sonstige Krankheiten - leider konnte ich nirgendwo die Inhaltsstoffe herausfinden, sonst wäre das natürlich DIE Seife die ich nachsieden wöllte!
Es scheint ja irgendwie bezeichnet zu sein, dass die Siedereien in schweren Zeiten auch besondere Seifen gesiedet haben. Dies war bei Epidemien der Fall, aber auch zu Kriegsbeginn wurden allerlei Medizinische Seifen gesiedetet. Das ist mir bei meinen Forschungen ebenfalls aufgefallen. Vielleicht enthielt die Seife, die du erwähnt hast Iod? Einen grossen Dank an Euch für die tollen Zusprüche und Kommentare - ich hab mich gefreut! Als mir die Idee kam, eine solche Serie zu machen, wusste ich nicht, dass es mir soviel Spass machen würde in alten Dokumenten zu stöbern. Ich habe hier für mich persönlich eine Ecke entdeckt, die mir enorm grosses Vergnügen bereitet. Die Techniken dazu habe ich nicht so gut verstanden, als dass ich das hätte nachmachen können - die Geschichten dazu haben es mir vorallem sehr angetan. Vielleicht nehme ich das irgendwann wieder auf. Irgendwie hilft es auch ein bisschen wert zu schätzen, wie gut es uns heute geht und von welcher Vielfalt wir profitieren dürfen. Mich begeistert es sehr, wie vielseitig die Kunst des Siedens ist und es liegt mir wirklich enorm am Herzen.
Das Thema ist ja wirklich höchst interessant und scheint beinahe unerschöpflich! Ich finde, das hast du fabelhaft gemacht, deine eigenen Umsetzungen sind echt klasse geworden! Danke für die wahnsinnige Arbeit, die du geleistet hast, um Licht ins Dunkel und uns die Historie dieser Seifen etwas näher zu bringen. 
liche Grüße Erna 
